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Die Band

Sie haben Rockklassiker geschrieben und Generationen von Fans begeistert. Mit mehr als 100 Millionen verkauften Tonträgern und vielen Edelmetall-Auszeichnungen gehören die Scorpions seit Jahrzehnten zum Club der Supergroups. Das Rückgrat der Band bilden Sänger Klaus Meine, Gitarrist Rudolf Schenker und Lead-Gitarrist Matthias Jabs. Außerdem in der Stammbesetzung: Pawel Maciwoda aus Polen am Bass und seit September 2016 Mikkey Dee aus Schweden an den Drums. Der amerikanische Schlagzeuger James Kottak war von 1996 bis 2016 festes Bandmitglied.

 

 

Rudolf Schenker hat die Scorpions 1965 gegründet

Die Anfänge
Die Geschichte der Gruppe beginnt 1965, als Rudolf Schenker vor dem Schaufenster eines Plattenladens in Sarstedt bei Hannover eine Vision hat. Auf einem Plakat, das ein Rockkonzert ankündigt, meint er seinen Namen zu lesen. Er beschließt, Rockmusiker zu werden, und gründet die Scorpions. Seine Vorbilder kommen aus England und heißen The Yardbirds, The Pretty Things oder Spooky Tooth. Immer wieder gibt es Umbesetzungen in der Band. Zum Jahreswechsel 1969/70 stößt Sänger Klaus Meine dazu, 1978 löst Matthias Jabs Lead-Gitarrist Ulli Jon Roth ab.

Sänger Klaus Meine hat neben Rudolf Schenker die meisten Songs komponiert

Rudolf Schenker ist von Anfang an der Macher in der Band. Mit den Scorpions möchte er einmal zu den besten Rock-Bands der Welt gehören. Der Traum soll in Erfüllung gehen, doch zunächst müssen die Scorpions hart dafür arbeiten. Ihr Motto lautet: „Wir spielen überall, wo es eine Steckdose gibt.“ Allein 1972 – nach Erscheinen des ersten Albums – geben die Scorpions fast 150 Konzerte. Drei Jahre später gehen sie erstmals auf große Europatour – im Vorprogramm der britischen Band The Sweet.

 

Matthias Jabs Gitarrenstil ist typisch für die Scorpions

Die Erfolge

Der Aufstieg in die Weltspitze gelingt den Scorpions Ende der 70er Anfang der 80er Jahre. Auf Ihrer ersten Japan-Tournee werden sie 1978 frenetisch gefeiert. Mit dem Album „Lovedrive“ im Gepäck erobern sie ein Jahr später auch Amerika – zunächst im Vorprogramm von AC/DC, Aerosmith und Ted Nugent, später auch als Headliner. Superlative gehören mittlerweile zum Alltag der Band. 1984 geben sie im „Madison Square Garden“ in New York gleich drei ausverkaufte Konzerte hintereinander. In Rio spielen sie vor knapp einer halben Million Fans. Und bei „Monsters of Rock“, dem wichtigsten Rockfestival der 80er Jahre, gehören sie zu den Top Acts. Auf der „Savage Amusement“-Welttournee zieht es die Scorpions 1988 in die kommunistische Sowjetunion. Im damaligen Leningrad geben sie zehn ausverkaufte Konzerte. Ein Jahr später treten sie neben Bands wie Bon Jovi, Skid Row und Mötley Crüe beim „Moscow Music Peace Festival“ auf – vor 260.000 Zuschauern. Die Atmosphäre in Moskau inspiriert Sänger Klaus Meine zum größten Hit der Scorpions: „Wind of Change“ verkauft sich zehn Millionen Mal, erreicht in 78 Ländern die Charts und geht in die Geschichte ein – als Soundtrack der Wende in Osteuropa.

Drummer James Kottak gehörte von 1996 bis 2016 zur Stammbesetzung

Im Jahr 2000 erschließen die Scorpions neues Terrain. Zusammen mit den Berliner Philharmonikern spielen sie das Album „Moment of Glory“ ein. Die erfolgreichste Rockband trifft auf das berühmteste Orchester Deutschlands. Die Uraufführung des Albums findet auf der EXPO 2000, der internationalen Weltausstellung, in Hannover statt. Im August desselben Jahres spielen die Scorpions vor 750.000 polnischen Fans in Krakau. 2009 erhalten sie den Musikpreis „Echo“ für ihr Lebenswerk. Ein Jahr später verewigen sie sich auf dem „Rock Walk of Fame“ in Los Angeles.

 

Pawel Maciwoda ist seit 2003 der Mann am Bass

 

Das Vermächtnis

In mittlerweile fünf Jahrzehnten haben die Scorpions Musikgeschichte geschrieben. Harte Rocksongs wie „Rock You Like A Hurricane“, „Blackout“, „Big City Nights“ oder „The Zoo“ sind zu Klassikern des Genres geworden. Doch die Scorpions können auch anders. Neben Led Zeppelin gelten sie als Erfinder der Rockballade. Stücke wie „Still Loving You“, „Holiday“, „Send Me An Angel“ oder „Always Somewhere“ waren stilbildend. Nicht zuletzt haben die Scorpions Generationen von Bands beeinflusst. Bon Jovi, Metallica, Iron Maiden, Def Leppard oder Motörhead – sie alle spielten im Vorprogramm von Klaus Meine & Co.

Matthias Jabs und Klaus Meine bei der Arbeit

2010 kündigen die Scorpions ihren Abschied an. Nach der Veröffentlichung des 17. Studioalbums „Sting in the Tail“ und einer dreijährigen Welttournee soll Schluss sein. Das Album wird eines der erfolgreichsten der Band, die Abschieds-Tour ein Triumphzug. Doch warum aufhören, wenn es am schönsten ist, fragen sich Klaus Meine und Co. 2013 erklären sie den Rücktritt vom Rücktritt und spielen im Sommer zwei Akustik-Sets im Lycabettus-Theater von Athen. Das Ergebnis „Scorpions – MTV Unplugged“ erscheint Ende des Jahres. 2014 gehen sie damit in Deutschland auf Tour. Pünktlich zum 50. Bandjubiläum im Februar 2015  veröffentlichen die Scorpions das neue Album mit dem programmatischen Titel „Return To Forever“. Ebenfalls im Februar feiert der Dokumentarfilm über die Band Weltpremiere in Berlin.

Auch 2016 sind die Scorpions pausenlos auf den großen Bühnen der Welt unterwegs – im September ist ihre neue „2016 World Tour“ gestartet. Die Scorpions-Story geht offenbar immer weiter – FOREVER AND A DAY.

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